SUCHINTENTION VERSTEHEN – UNERLÄSSLICH IN SEO

Bild zeigt Frau mit Tablet bei der Suche im Internet.

Was bedeutet Suchintention? Warum sind SEO-Texter und SEO-Profis beim Search Intent in Habachtstellung? – Wer in den SERPs (Suchergebnissen von Google) auf den vorderen Plätzen landen will, sollte hier weiterlesen.

Was ist eine Suchintention?

Die Suchintention beschreibt das Ziel mit dem User eine Suchanfrage in Google starten. Nur Websites, die den Search Intent von Usern verstanden haben und ihren Content darauf ausrichten, haben eine Chance auf ein Top-Ranking. Genau deshalb befasst sich jede SEO- und Content-Strategie intensiv mit den Absichten der User.

Die typische Klassifizierung von Suchintentionen

Ein grobes Clustern ergibt folgende Einteilung:

  • informational: Der User sucht nach Informationen zu einer bestimmten Thematik und tippt oftmals komplette Fragen in das Suchfeld von Google. Google bevorzugt „Know Simple“-Suchen Ergebnisse, die Fakten in prägnanten Erklärungen oder Diagrammen darstellen. (idealerweise optimiert auf die Darstellung am Smartphone)
  • navigational: Der Nutzer sucht nach einer bestimmten Website. Oftmals will er ein bestimmtes Social Network (z.B. Instagram) oder einen bevorzugten Online-Shop aufrufen. Hier kann die Suchanfrage sogar schon kombiniert werden z.B. („weißer Sneaker Zalando“). Damit muss nicht zwingend eine Kaufabsicht verbunden sein.
  • transactional: Die Absicht der Suche ist eine „kommerzielle Handlung“ – folglich sprach man früher von einer Kaufabsicht unabhängig von einer bestimmten Website.

Dieses sehr klassische Modell wird heute gerne durch die Einteilung in KNOW, GO, DO, BUY ersetzt:

Klassische Suchanfragen zu „KNOW“: Was ist…? Warum… ? Wann…? Wie kann ich/man…? Tipps zu/für… , Definition… , Tutorial xy…, xy lernen… , Beispiele xy… , xy DIY / selber machen…

Klassische Suchanfragen zu „GO“: Markenname z.B. Zalando, Produkt z.B. Nike Air Jordan, Service + Ort z.B. Tischlerei Mattighofen | Hörtest Salzburg

Klassische DO/BUY-Suchanfragen: Bewertung/Erfahrung (z.B. Erfahrung KoRo-Shop), bestellen/kaufen, Preis/Kosten/günstiger/Rabatt Code, Gutschein, Reservierung, Download.

Zwei Sturmtruppler aus Star Wars betrachten einen Bildschirm mit einer google Suche "The droids we´re looking for"
(c) DocChewbacca on Visualhunt

Wer sich mit diesen Suchintentionen in Verbindung mit Content befasst, ist bereits einen wesentlichen Schritt weiter. Dabei ist die Bewertung und Definition von Search Intent stets ein manueller Prozess.

Einfach, praktisch – die Ansprüche steigen

Google will und muss als Suchmaschine möglichst hilfreiche, relevante Suchergebnisse zu Suchanfragen anbieten. Deshalb gibt es ein exzellentes Ranking nur für Websites, die genau dieses Kriterium erfüllen. Nur die passenden Antworten und Suchergebnisse bringen User zum Lesen, Anrufen, Einkaufen…

Irrelevante Websites werden schnell enttarnt

Wie erkennt die Suchmaschine, ob Inhalte relevant sind und die Suchintention treffen? – Dafür werden die Nutzersignale zu einer URL herangezogen.

  • Klickrate: Macht der User auf ein angezeigtes Suchergebnis oder Snippet tatsächlich einen Klick? Wird nicht geklickt, ist das Suchergebnis offenbar uninteressant.
  • Verweildauer: Wie lange bleiben User auf einer Site? Sind sie sofort wieder weg oder verweilen sie lange? – Je länger die User bleiben, umso besser trifft der Content ihr Suchinteresse.

Suchintention erkennen – „Multi-Intent“-Suchen immer häufiger

Google nutzt Natural Language Processing, um Kontext und Subkontext von Suchanfragen zu verstehen und mit geeigneten Suchergebnissen zu beantworten. Wenn die Semantik nun relevant für die Logik von Suchmaschinen ist, dann wirkt sich dies natürlich stark auf SEO-Texte und Content-Optimierung aus. – An diesem Punkt treffen sich Suchintention und Keyword-Recherche.

Keywords analysieren

Natural Language Processing von Google bewirkt, dass sich kleine Veränderungen der Keywords stark auf die Einschätzung der Suchintention auswirken können. Teste deshalb immer folgende wichtige Punkte:

  • Einzahl oder Mehrzahl
  • anderes Wort (Synonyme)
  • die Zeitform bei Verben
  • Wörter getrennt oder zusammenschreiben

Was sich bei der klassischen Keyword-Abfrage z.B. über Google Ads als irrelevant darstellt, kann bei der Suchintention einen gewaltigen Unterschied erzeugen.

Beispiel für diese Unterschiede:

„texte übersetzen“

Diese Suchanfrage wird von Google mit Angeboten zum direkten Übersetzen von Texten via Google Translate oder dem Online Dictionary von PONS beantwortet. Eine Agentur für B2B-Übersetzungsleistungen würde von diesem Keyword also wenig profitieren. Denn Google schreibt eine Suchanfrage mit diesem Keyword als offensichtlich privaten Usern zu.

„web texte übersetzen“

Interessant – hierzu tauchen zuerst drei gesponserte Ergebnisse auf. Danach bietet Google auch hier kurz Google Translate als Tool an. Danach folgen zahlreiche Ergebnisse von Google selbst und von einschlägigen Websites für Webentwickler, die Möglichkeiten aufzeigen, wie man Webtexte direkt auf der Website mittels technischer Lösungen übersetzen lassen kann. – Auch mit diesem Keyword wäre eine Übersetzungsagentur schlecht beraten.

„texte professionell übersetzen lassen“

Diese Keyword-Kombination bei Suchanfragen wird von Google tatsächlich so bewertet, dass User nach einem Partner für professionelle Textübersetzung suchen. Daran sollte sich z.B. ein Übersetzungsagentur orientieren.

Google Suche zu "texte professionell übersetzen lassen"

 

Suchintention & Keywords analysieren & definieren

In der Praxis zählt vor allem die Frage: Wie teste ich Suchintention & Keywords ab?

Durch manuelle Recherche im Web:

Logge dich dafür bei Google aus und suche im Inkognito-Modus, um möglichst neutrale Suchergebnisse zu erhalten.

  • Welche SERP-Funktionen spielt Google zum gewählten Keyword aus?
    • Google Ads (bezahlte Anzeigen)
    • Shopping-Ergebnisse
    • Ergebnisse aus Google Knowlegde Graph (z.B. Wikipedia-Ergebnisse)
    • Videos oder Pictures
    • Ähnliche Fragen

Erstelle dazu eine genaue Analyse und halte fest, welche Funktionen Google in den Suchergebnissen zum jeweiligen Keyword ausspielt. Eine kleine Liste oder ein Excel-Sheet gibt dir aussagekräftige Einblicke.

  • Was wird wo angezeigt?

Sieben weiße Türen zwischen schwarz-weiß gemusterter Tapete

Google spielt kein Suchergebnis per Zufall aus. Deshalb solltest du dir die angezeigten Inhalte nach den Kriterien:

  • gewählter Sprachstil
  • welche Informationen werden herausgestellt
  • ist regionaler oder aktueller Bezug relevant

ansehen. Sammle diese Informationen und leite ab, welche Inhalte Google offenbar für eine bestimmte Suchanfrage als besonders relevant und zielführend einstuft.

  • Was zeichnet die Top-Ergebnisse aus?

Zuletzt wirf einen Blick auf die Inhalte der Top 5 in den organischen SERPs: Wie sind die Inhalte aufgebaut? In welche Richtung führen die Ergebnisse den User? Wie sind die Texte strukturiert? Sammle diese Informationen und erörtere vor allem: Was könnte man noch ergänzen und wie kann man die Inhalte für User noch besser aufbauen? – Es geht niemals darum, die Inhalte der Top 5 zu kopieren, sondern sich zu orientieren: Was funktioniert und wie kann man es noch besser machen?

Um alle diese Analysen zu perfektionieren, sollten auch die Klickraten für Keywords analysiert werden. So lässt sich ablesen, ob Keywords starken Veränderungen ausgesetzt sind und welche Suchbegriffe eher für bezahlte oder organische Klicks geeignet sind.

Viel Input, den du nutzen möchtest? – Wunderbar! Noch Fragen? – Sprechen wir über das Suchverhalten deiner Zielgruppe!

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